Berufung
Männerorden
Ordensgemeinschaften sind ein wesentlicher und eigenständiger Teil der Katholischen Kirche in Österreich. Sie tragen zur Seelsorge bei, betreiben soziale Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Bildungshäuser, halten das kulturelle Erbe lebendig und leben ein gemeinsames spirituelles Leben.
Ordensgemeinschaften sind meist synodal organisiert und wählen ihre Verantwortungsträger für begrenzte Zeit. Das Leben in Gemeinschaft und die Ausrichtung an den Ordensgelübden ermöglichen es den Orden, frei auf gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen zu reagieren, Neues auszuprobieren und zukunftsweisende Wege zu beschreiten.
Vielfalt und Engagement
Zur Österreichischen Ordenskonferenz gehören 193 Ordensgemeinschaften mit derzeit 3.957 Ordensleuten. Darüber hinaus gibt es:
- 189 Ordensschulen
- 23 Ordensspitäler
- 25 Exerzitien- und Bildungshäuser
- 500 Archive und Bibliotheken
Voraussetzung
Tief verwurzelte, religiöse Überzeugung und das Bedürfnis, sein Leben Gott zu widmen.
Tätigkeit/Berufsbild/Ausbildung
Seit dem Jahr 1089 existiert im Stift Melk eine Gemeinschaft („Konvent“) von Benediktinermönchen. Aktuell gehören dem Konvent 22 Mönche an. Sie leben zum Teil im Kloster, zum Teil in den zum Stift gehörenden Pfarren. An ihrem jeweiligen Ort versuchen sie, die Aufgaben, die dem Kloster schon vor Jahrhunderten übertragen worden sind, zu erfüllen. Als Benediktiner von Melk haben sie durch ihre Gelübde („Profess“) dieser konkreten Gemeinschaft an diesem Ort mit ihren Aufgaben und Herausforderungen die Treue ausgesprochen.
Aufgaben & Tätigkeitsbereiche
Eine wesentliche Aufgabe jeder benediktinischen Gemeinschaft ist das regelmäßige gemeinsame Gebet („Stundengebet“). Seit über 900 Jahren wird im Kloster Melk täglich mehrmals gebetet. Für die Benediktiner im Stift Melk gibt es darüber hinaus zwei Aufgaben, die bis zur Gründungszeit des Klosters zurückreichen: die Arbeit in Unterricht und Erziehung und die Pfarrseelsorge. Im Klostergebäude befindet sich eine Schule mit heute knapp 900 Schülerinnen & Schüler, und 23 Pfarren sind der Seelsorge des Stiftes anvertraut.
Die Formen der Seelsorge haben sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt und stark diversifiziert. Neue Felder haben sich aufgetan („kategoriale Seelsorge“), die mit konkreten Erfordernissen, aber auch den Interessen und Begabungen einzelner Mitbrüder zusammenhängen: Jugend, Spital, Gefängnis, Flüchtlinge … Dazu kommt der große Bereich der Kultur.
Mit seiner Bibliothek, den Archiven und den Sammlungen ist das Stift Melk aber auch Ort eines langen Gedächtnisses, das weit über unsere Generation in die Geschichte zurückreicht und in die Zukunft weitergetragen werden soll. Unter all den vielen anderen Aktivitäten, hat auch die wissenschaftliche Beschäftigung einen Platz.
Für Männer, die am Ordensleben interessiert sind, besteht die Möglichkeit, einige Tage im Stift Melk in der Klausur mit den Benediktinern den Alltag zu erleben.
Kontakt
Benediktinerstift Melk
Georg Wilfinger
Abt-Berthold-Dietmayr-Str. 1
3390 Melk