Ehrenamt
Diakon
Das Diakonat ist ein besonderes Berufungszeichen, das die Kirche braucht, um in die Tiefe des christlichen Geheimnisses einzudringen. Der Dienst des Diakons ist wesentlich und unersetzlich, weil er an die Wurzel der Sendung Jesu erinnert: Er ist gekommen, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.
—Papst Benedikt XVI.
„Dienen“ ist für das Diakonat ein wesentliches, unersetzliches Zeichen und bedeutet, anderen Menschen in einer unterstützenden, helfenden oder nützlichen Weise beizustehen. Es umfasst eine Vielzahl von Handlungen und Haltungen, die darauf abzielen, das Wohl und die Bedürfnisse anderer zu fördern. Das selbstlose Engagement für das Wohl anderer zeigt der Diakon in seinem ehrenamtlichen Einsatz in der gelebten Nächstenliebe, der Verkündigung und der Liturgie.
Der Diakon ist der Hüter des Dienstes in der Kirche. Er steht für den Dienst, den die Kirche allen tun soll. Der Dienst an der Nächstenliebe und an der Verkündigung des Evangeliums ist die Seele des Diakonats und ist Teil des Lebens der Kirche von ihren Anfängen an. —Papst Franziskus
Voraussetzung
Gott beruft den Diakon auf seine individuelle Weise. Für die Ausbildung ist vorgesehen, dass unverheiratete Kandidaten frühestens mit 25 Jahren zur Weihe zugelassen werden können, verheiratete Kandidaten mit mindestens 35 Jahren und der Zustimmung ihrer Ehefrau. Darüber hinaus sind ein engagiertes Glaubensleben, die Integration in einer Pfarrgemeinde, sozial-caritatives Engagement, physische und psychische Gesundheit, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft und Berufserfahrung entscheidend für die Eignung zum Diakonat.
Tätigkeit/Berufsbild/Ausbildung
Ein Diakon nimmt in der katholischen Kirche eine besondere Rolle ein, die sich durch eine Vielzahl von Aufgaben und Verantwortlichkeiten auszeichnet. Die konkreten Aufgaben unterscheiden sich von Diakon zu Diakon und betreffen beispielsweise folgende Wirkfelder:
- Liturgischer Dienst
- Verkündung des Evangeliums
- Karitatives Engagement
- Seelsorge
- Pfarrliche Gruppen & Gremien
- Bildungsarbeit
- Familienpastoral
- Ökumene und Interreligiöser Dialog
Mehr zu den Wirkmöglichkeiten erfährst du hier.
Die Diözese St. Pölten bietet dir mit der Aufnahme in den Interessentenkreis ein Jahr an, um die Berufung und Aufgaben als Diakone in der Kirche zu klären.
Nach dem Interessentenjahr erfolgt die dreijährige Ausbildung gemäß Nächstenliebe, Verkündigung und Liturgie.
In praxisnahen Einheiten erwartet dich:
- Persönlichkeitsentwicklung und menschliche Bildung
- spirituelle Formung
- pastorale Ausbildung und praktische Kompetenzen
- lebensrelevantes theologisches Fachwissen
Vor oder während der Ausbildung ist ein universitäres Theologiestudium, eine religionspädagogische Ausbildung oder ein theologischer Kurs abzuschließen.
Kontakt
Bischöfliches Ordinariat
Assistenz, Ausbildungsleiter Ständiger Diakonat
Mag. Andreas Steinmetz, MA
Domplatz 1
3100 St. Pölten